Tauchen im Nationalpark (Pulau Menjangan)

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Auch für diesen Trip ging es wieder morgens um kurz nach 8 los. Der Guide bei dem wir den Trip gebucht hatten erwartete uns schon am Hotel und kurze Zeit […]

Anemonenfische

Auch für diesen Trip ging es wieder morgens um kurz nach 8 los. Der Guide bei dem wir den Trip gebucht hatten erwartete uns schon am Hotel und kurze Zeit später standen wir im Büro der nahegelegenen Tauchbasis um unser benötigtes Equipment in Empfang zu nehmen. Nachdem alles anprobiert war und passte ging es in den Bus der uns in einer etwas über einstündigen Fahrt in den Nationalpark gen Westen bringen sollte. Unterwegs hatten wir viel Spaß mit dem Fahrer und dem Guide, unterhielten uns über das indonesische Schulsystem und über die Unterschiede zwischen Bali und Deutschland. Dann sammelten wir in einem Hotel noch weitere Gäste auf und hielten kurz darauf auf dem Parkplatz im Nationalpark.
Nach einer kurzen Rast, bei der ich auch meine geliehene Digitalkamera für das Tauchen in Empfang nahm ging es aufs Boot. Neben Nina und mir war auch noch ein russisches Pärchen zum Tauchen dabei. Alle anderen, 5 deutsche aus dem Odenwald, waren zum Schnorcheln mitgekommen.
Die 20 Minuten Bootsfahrt zur Insel Pulau Menjangan vergingen schnell und dann hieß es auch schon in die Anzüge schlüpfen, Blei anlegen und rein ins Wasser. Das Briefing sollte im Wasser erfolgen, unmittelbar vor dem Abtauchen. Da die „Organisation“ und die „Abläufe auf dem kleinen Schiff nicht so schön ordentlich verliefen wie von anderen Basen gewohnt meinte ich zu Nina dass wir den Sicherheitscheck auf jedenfall gemeinsam machen, nachdem der Guide sein „OK“ gegeben hatte. Kaum war ich im Wasser um mein dort wartendes Jacket anzuziehen stellte ich fest dass es nicht aufgeblasen war. Die Stelle an der wir ins Wasser gingen war direkt am Strand der Insel (wegen der Schnorchler) und die Flasche mit dem Jacket ging daher nicht unter. Als ich dann allerdings Luft ins Jacket lassen wollte stellte ich fest dass die Flasche noch nicht mal aufgedreht war! Ich öffnete die Flasche, lies Luft ein, zog mich an und checkte alles gründlich. Dann winkte ich Nina her um ihre Ausrüstung zu prüfen. Während wir unseren Sicherheitscheck „zwischen den Booten“ machten fing der Dede, der Guide (ein anderer als die beiden im Bus), im Hintergrund mit dem Briefing an. Ich lies ihn erzählen. Wenn er nicht wartet bis wir da sind muss er uns eben nochmal briefen. So viel Zeit, einen ordentlichen Check zu machen, muss sein. Als wir fertig mit checken waren paddelten wir zu ihm rüber und ich fragte nochmal die Route, Strömung und andere Parameter ab. Dann ging es an Abtauchen.

Nachdem wir abgetaucht waren stellten wir fest dass der Russe scheinbar Probleme mit dem Druckausgleich oder ähnliches hatte, da er kurz unter der Oberfläche hing während wir schon in etwa 8m Tiefe waren. Der Guide schwamm daraufhin zu ihm während ich Nina zu mir rief damit wir uns gemeinsam auf dem Sandboden postierne konnten um „die da Oben“ rödeln zu lassen. Als sie nach kurzer Zeit runter kamen ging der Tauchgang los.
Es dauerte allerdings nur wenige Flossenschläge bis Nina mich antippte und mir ihr Fini (Luftvoratsanzeige) hin hielt. Die Nadel stand nicht wie üblich konstant bei einem Wert sondern schwankte um etwa 20bar bei jeden Atemzug. Ich kontrollierte darauf hin nochmal Ninas Flasche, ob sie tatsächlich korrekt aufgedreht war. Das passte aber. Da mein Fini das gleiche „Phenomen“ hatte konnte es nicht an Ninas Installation liegen.

Als der Guide auf unser „Unterwasserkontrollieren“ aufmerksam wurde, kam er zu uns und wollte wissen ob alles in Ordnung sei. Wir hielten ihm das Fini hin und deuteten mit dem Finger eine schwankende Nadel an. Er deutete uns an dass das ok sei. Wir schauten uns an und überlegten ob wir dem trauen sollten oder nicht. Nach dein paar Sekunden deutete ich Nina an dass wir beieinander bleiben und aufeinander aufpassen. Da der Guide uns das Phänumen bei seinem Fini ebenfalls zeigte war ich sicher dass auch meine Installation „in Ordnung“ sein musste. Zurück in Deutschland werde ich das auf jedenfall mal im Tauchclub besprechen. Franky weiß sicher wie es dazu kommen kann. Ich würde ja mal drauf tippen dass irgend eine Schlauchverbindung etwas „Verstopft“ ist oder ein Ventil an der Ersten Stufe „Ausgeleiert“ ist.

Den tatsächlichen „Knaller“ dieses Tauchgangs sollte aber erst noch kommen. Nach etwa 30 Minuten war Ninas Luft auf etwa 60 Bar runter während wir anderen noch einiges hatten. Bisher wurde diese Situation entweder durch einen zweiten Guide gelöst, der mit ihr auftauchte während der Zweite mit der restlichen Gruppe weitertauchte. Während den beiden Tauchgängen in Tulamben habe ich auch unter Wasser ein neues Buddyteam mit Juliet (der Malayin) gebildet und wir haben den Tauchgang alleine abgeschlossen während unser einer gemeinsamer Guide mit Nina aufgetaucht ist.
Diesmal wurde die Situation gelöst in dem der Guide Nina seinen Octupus (alternative Luftversorgung) gab! Als ich meine Aufmerksamkeit von der Kamera abwendete und wieder 3 Meter höher zur Gruppe stieß glaubte ich meinen Augen nicht. Nina hing in „huckepack Manier“ hinten auf der Flasche des Guides und hatte seinen Octupus im Mund. Ich schwamm neben sie und fragte ob alles OK sei. Sie zeigte mir ein „Alles OK“ an und machte eine ratlose Geste. Ich erwartete das wir jeden Moment auftauchen werden da Ninas Luft vermutlich leer war. Schließlich ist das die Reaktion auf solch eine Situation. Wir setzten den Tauchgang allerdings unbeirrt fort. Weitere 15 bis 20 Minuten ging es an der Steilwand entlang. Ich wich Nina jetzt nicht mehr von der Seite und war kurz davor anzudeuten dass ich den Tauchgang abbrechen möchte. Die Reaktion des Guides war ok, mit Nina Luft zu teilen, allerdings ist das Ganze eine Raktion auf eine „Keine Luft“ Situation und es gibt sogar eine Prüfungsfrage „…kann man machen um den Tauchgang zu verlängern“ die mit „falsch“ beantwortet werden muss. Da unser Guide Dive Master ist finde ich das Ganze um so erstaunlicher.

Als wir später aufgetaucht waren fragte ich ihn direkt ob das ein übliches Vorgehen bei ihm sein. Er meinte dass er seine Kunden zufrieden stellen wolle. Ich diskutierte mit ihm dass das sehr nett von ihm sei, dass das aber für uns beide nicht in Ordnung ist. Das steht so nicht in den Regeln, sei eine Notfallprozedur und nicht zu Verlängerung des Tauchgangs vorgesehen und wenn während des „Huckepack Tauchgangs“ ein tatsächlicher Notfall aufgetreten wäre hätte er nicht darauf reagieren können. (Mit einem Reserverat am Auto setzt man die Urlaubsreise schließlich auch keine 1000Km mehr fort sondern fährt zur nächsten Werkstadt.) Er schien nicht ganz zu verstehen und meinte nur immer das er den Kunden glücklich macchen will.

Während der Oberflächenpause unterhielt ich mich nochmal mit ihm darüber ausführlicher und meinte dass ich seinen Standpunkt und warum er es gemacht hat verstehe, dass ich später aber trotzdem auf der Basis nochmal mit demjeigen Sprechen möchte der den Trip geplant hat.
Kurz nach unserem Gespräch aßen wir auf der Insal am Strand sitzend zu Mittag und unterhielten uns mit einer der deutschen Schnorchlerinen über den Müll der hier im Naturschutzgebiet!! überall am Strand rumlag. Sie meinte dass auch die Schnorchler keine Einweisung bekommen hätten und teilweise einfach auf den Korallen herumtrampeln würden.
Ein schönes Highlight während der Oberflächenpause war noch das Reh, dass plötzlich aus den Dickicht hinter uns, direkt am Strand auftauchte! Es erinnerte etwas an die Expedia TV Werbung wo erzählt wird dass in der Kribik auf einer Insel Schweine im Meer baden. Wir hatten nun auf Bali ein Reh am Strand.

Der zweite Tauchgang verging ohne weitere „Zwischenfälle“, mal davon abgesehen dass das russische Pärchen beim Abtauchen scheinbar auch die schwankende Fininadel bemerkten (warum auch immer jetzt erst) und darüber auch recht erstaunt zu schienen sein. Als sie das dem Guide zeigten versicherte er ihnen auch wieder dass alles ok sei.
Während des Tauchganges fühlten wir uns zwar wohl aber nicht so 100% sicher wie es bei allen anderen Tauchgängen IMMER war. Der Guide war (über-)aufmerksam, drehte sich alle 2 Minuten um, kontrollierte ob alle da sind, fragte ständig ob alles OK sei und fragte auch alle 10 Minuten die Luft ab. Insgesamt waren es aber zwei nicht sehr schöne Tauchgänge. Der Guide fand, mal von zwei Nudi Branches die ich hier überall schon oft hier gesehen habe, kein einziges Tier und so schwammen wir einfach zwei Tauchgänge lang an einer Steilwand mit vielen Korallen und einigen Fischen vorbei. Dafür dass das hier der beste Tauchspot Balis sein sollte waren wir enttäuscht. Sicher ist das Jammern auf hohem Niveau aber selbst die Hausriffe in Padangbai waren schöner und mit mehr Hihglights als das hier. (Und davon abgesehen auch noch wesentlich günstiger und mit weit weniger Aufwand zu haben!)
Die Basis Sunrise Divers in Lovina kann ich jedenfalls nicht weiterempfehlen, ganz andeers als Bali Reef Divers in Tulamben und Gecko Dive in Padangbai, die beide einen hervoragendsten Job leisteten! Aufmerksamer Staff, ordentlich durch und durch und hervoragende Guides die einen unter Wasser nicht bemuttern aber dennoch aufmerksam sind und nebenbei auch noch was zum Zeigen finden!

Als wir zurück in Lovina waren duschten wir, ruhten uns einen Moment aus und gingen dann etwas Essen. Da die Tauchbasis auf den Weg zum Global Village Kafe lag machten wir dort kurz halt um unser Erlebtes an den „Planer“ weiterzugeben. Leider waren aber nur die beiden Jungs da die auch mit uns im Bus saßen und mit denen wir viel Spaß hatten. Wir erzählten es also ihnen. Sie erklärten auch wieder dass der Kunde zufrieden sein muss usw, ich erzählten meinen Standpunkt und lies es dann auf sich beruhen. Ein Dank für das Feedback gab es von den beiden aber trotzdem noch.

Anschließend ließen wir den Abend im Global Village Kafe ausklingen. Einem Restaurant mit Wohltätigkeitshintergrund, denn die kompletten Einnahmen kommen hilfsbedürftigen und armen Menschen in Indonesien zu Gute. Das Restaurant ist sehr schön gestaltet und hat natürlich „Menschenrechte“ und „Hippys“ als Thema. Als Nachtisch für mein Kingsize Burgerchen bestellte ich noch einen warmen Schokomuffin mit Schokostreuseln und Schokosauce sowie Vanillieeis und Nina drei fried Bananas. Zusammen mit dem Cappuchino war das sehr Lecker!

Das wir nach dem Bezahlen auch noch eine großzügige Spende in der Donationbox hinterliesen und dem Team für ihre Arbeit Dankten versteht sich von selbst. Auch diese Location können wir also beide uneingeschränkt empfehlen!

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